Bis zur Gründung 1919

Schon längst vor dem eigentlichen Gründungsjahr 1919 war das Fußballspiel in Birkenfeld bekannt und beliebt geworden. Es waren ausgerechnet Gymnasiasten, die das Spiel und seine Ideen von auswärts nach Birkenfeld brachten. Die Chronik weiß zu berichten, dass die durch eine gleiche Idee zusammengeschlossene Mannschaft aus Gymnasiasten und Birkenfelder Jungen Spiele gegen etablierte Nachbarvereine ausgetragen hat, die wir heute als sogenannte Derbys bezeichnen würden. Aber diese Spiele wurden gewonnen und die Begeisterung für den Fußballsport stieg in ungeahnte Höhen.
Der Ausbruch des ersten Weltkrieges verhinderte die damals beabsichtigte Gründung des Vereins. Die einmal geweckte Begeisterung hatte über die Kriegszeit hinaus bestanden und die Männer, die schon vor dem Krieg den Verein gründen wollten, schritten nun zur Tat.

1919 – 1921 Gründung und die ersten Jahre

Am 14. Juni 1919 um 20:00 Uhr wurde im Gasthaus „Zur Krone“ durch Herrn Emil Nagel eine Versammlung eröffnet, die vorher durch die französische Militärverwaltung in Birkenfeld ausdrücklich genehmigt worden war. Diese Versammlung nannte sich stolz Generalversammlung des Sport-Clubs Birkenfeld, dauerte 75 Minuten und muss als Gründungsversammlung angesehen werden. Das denkwürdige Protokoll über diese Sitzung kann gleichzeitig als 1. Satzung angesehen werden, in der alle für einen sporttreibenden Verein wichtige Fragen geregelt wurde. Gustav Herrmann wurde 1. und Otto Schmidt 2. Vorsitzender. Die Kassenführung übernahm Otto Pabst, die Schriftführung lag bei Karl Fillmann und Julius Bleicker wirkte als Beisitzer. 20 der Anwesenden traten dem neu gegründeten Verein bei und unter diesen ersten 20 Mitgliedern sind einige Namen zu finden, die bis heute mit Stolz und Ehrfurcht genannt werden, da sie sich gerade in den ersten Jahren als überaus eifrige und der Sache zutiefst verbundene Mitglieder fühlten und tätig waren.
Die ersten Versammlungen waren ausnahmslos Generalversammlungen, an denen alle Mitglieder teilzunehmen berechtigt waren. Ganz erheblich waren die Bemühungen und Anstrengungen, dem jungen Fußball-Club eine feste Grundlage zu geben. Häufig wurden durch Wahlen Ergänzungen im Vorstand vorgenommen, es traten verschiedene Wechsel auf den verschiedensten Posten ein, es waren aber immer dieselben Sportkameraden, die um der Sache willen, wichtige und entscheidende Aufgaben übernahmen. Man muss sich der Schwierigkeiten bewusst sein, die der Gründung eines Vereins entgegen traten, der ausschließlich Fußballspiel betreiben und fördern wollte.
Wenn man heute in die Geschichte des Deutschen Fußballbundes hineinblickt, stellt man sehr leicht fest, dass nur sehr wenige Vereine in der Zeit zwischen 1848 und 1920 gegründet worden sind. Viele in dieser Zeit vorgenommene Neugründungen hatten keinen Bestand oder schlossen sich den damals schon zahlreichen Turnvereinen an. Erst in viel späteren Jahren, etwa um 1930 herum, wurde Fußball „gesellschaftsfähig“ und zählt bis heute zu den Kampfspielen, die sich über die ganze Erde verbreitet haben. So kann heute auch mit Genugtuung festgestellt werden, dass die Gegensätze zwischen den im Deutschen Turnerbund zusammengeschlossenen Fußballvereinen geschwunden sind und sich beide Verbände gegenseitig voll anerkennen und sich auch gegenseitig unterstützen.
Auch in Birkenfeld wurde die Frage einer Vereinigung von Turnverein und Sport-Club ernsthaft erwogen und schließlich auch am 17. März 1920 durchgeführt. Die Vereinigung der beiden Birkenfelder sporttreibenden Vereine verlief durchaus ehrenvoll. Der bisherige Vorsitzende des Sport-Clubs Birkenfeld, Walter Schneider, wurde Ehrenmitglied des neu gegründeten Turn- und Sportvereins Birkenfeld e.V., der ehemalige Turnverein stellte den Ersten Vorsitzenden mit Albert Zorn und Otto Schmidt vom ehemaligen SCB wurde Zweiter Vorsitzender und gleichzeitig Spielwart. Die sicherlich in bester Absicht von verantwortungsbewussten Mitgliedern beider Vereine vollzogene Fusion hatte keinen langen Bestand. Es zeigten sich doch bald sehr deutliche Auffassungsunterschiede, die zunächst kleine Gegensätze immer stärker hervortreten ließen. Auch kostete der Spielbetrieb der Fußballabteilung des Vereins manchen Groschen, den die Nichtfußballer lieber für andere Zwecke ausgegeben hätten. Die Trennungsverhandlungen verliefen recht fair. Das gemeinsam verwaltete Vermögen wurde redlich geteilt und vom Oktober 1921 an wurde der Turn-und Sportverein wieder getrennt in Turnverein und Sport-Club Birkenfeld. Die Trennung nach einer kurzen Zeit des Zusammengehens war sicherlich notwendig und hatte den beiden Birkenfelder Vereinen keinen Schaden zugefügt. Im Laufe der Jahre hat auch zwischen dem Sport-Club und dem Turnverein Birkenfeld ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis bestanden, das sich auch bis auf den heutigen Tag darin zeigt, dass viele Birkenfelder Bürger Mitglied in beiden Vereinen sind.

1922 – 1925 – Der SCB und der FC 07 Idar

Der SCB führte nun wieder sein Eigenleben. Er hatte sich als Verein konsolidiert und auch seinen festen Platz im Süddeutschen Fußballverband, dem er damals regional zugeteilt war. Dieser Süddeutsche Fußballverband spielte im deutschen Fußball eine beachtliche Rolle. Vereine wie der Karlsruher SC, der 1. FC Nürnberg, der FC Saarbrücken, Borussia Neunkirchen und Kickers Offenbach hatten in allen deutschen Landesteilen einen überaus geachteten Ruf und zu dieser Reihe namhafter Vereine muss auch der FC 07 Idar gezählt werden. Es ist bemerkenswert, dass der SC Birkenfeld immer wieder und zwar mit Erfolg die Begegnungen mit den Mannschaften gerade des Idarer Vereins gesucht und gefunden hat. Zwar konnten wegen des Klassenunterschiedes keine Meisterschaftsspiele ausgetragen werden, doch fanden sehr häufig freundschaftliche Begegnungen zwischen den Mannschaften beider Vereine statt. Die Spielergebnisse waren für die jungen Spieler des SC Birkenfeld durchaus schmeichelhaft, es gelang sogar hin und wieder, sauber herausgespielte Siege gegen den großen Gegner zu erringen. Aus diesen Begegnungen der zwanziger Jahre hat sich ein gutes Freundschaftsverhältnis gerade zwischen dem SC Birkenfeld und dem FC 07 Idar gebildet.
Der FC 07 Idar war in den ersten Zeiten des jungen SC Birkenfeld so etwas wie das Leitbild, das den jungen Verein und seine Spieler immer wieder zu neuen Taten ermunterte. So ja auch vom FC07 Idar die Idee, in Birkenfeld das Hockeyspiel für die Damen einzuführen. Dieses Spiel, das bei dem Idarer Verein heute noch betrieben wird, fand bei den Birkenfelder Damen eine begeisterte Aufnahme. Eine Damen-Hockeyabteilung wurde dem SCB angeschlossen und hat unter Führung von Marta Bohrer, trainiert von dem Trainer des FC 07 Idar, recht nette Erfolge erzielt. Diese Abteilung bestand immerhin bis in die dreißiger Jahre hinein, ging dann allerdings ein, wozu auch die politische Entwicklung beitrug.
Auch zu anderen Vereinen suchte der Sport-Club Birkenfeld ein gutes Verhältnis. So war es teilweise „Die Deutsche Jugendkraft“ mit der der SC Birkenfeld gemeinsame Interessen hatte und einen gut nachbarlichen Verkehr führte.
Die Klassenabteilung in den zwanziger Jahren innerhalb des Süddeutschen Fußballverbandes ist heute längst überholt und kaum noch bekannt. Kleinere Vereine spielten in der B-Klasse und konnten in die A-Klasse aufrücken. Die Bezirksliga war für kleinere Vereine ein fast unerreichbares Ziel, während die Liga nur den ganz großen Traditionsvereinen vorbehalten blieb. Im Vergleich zu heute entsprach die damalige B-Klasse in etwa der heutigen 2. Amateurliga, während die A-Klasse mit der 1. Amateurliga gleichzusetzen wäre. Der Bezirksliga würde die heutige Regionalliga entsprechen, während die damalige Liga ihre Spitzenvereine in der heutigen Bundesliga wiederfindet. Die Mannschaft des SC Birkenfeld spielte in der B-Klasse, schaffte aber auch im Jahre 1925 den Aufstieg in die A-Klasse, wo sie mit den heute im Nahetal bekannten Mannschaften der Städte Idar-Oberstein, Sobernheim, Kreuznach und Kirn spielte.

1926- 1938 – Spaltung des Klubs, Wirtschaftskrise und Sportplatzplanungen

Ein heute wirklich der Vergangenheit zugehöriges Ereignis erschütterte gegen Ende der zwanziger Jahre unseren Sport-Club. Aus den Reihen der Mitglieder des Sport-Clubs heraus bildete sich ein zweiter Fußballverein innerhalb der Stadt Birkenfeld, der sein Zentrum in dem Stadtteil Burg Birkenfeld fand. Mancherlei Unstimmigkeiten vor allen Dingen bei den Spielern der aktiven Mannschaften führten zu dieser Spaltung, die zwar schmerzlich war, aber letztlich den Zusammenhalt innerhalb des SC Birkenfeld nicht gefährden konnte. Zwar nahm der zahlenmäßig sehr schwache neue Verein am Spielbetrieb teil, doch blieb der Versuch einer Neugründung letztlich ohne bleibenden Erfolg. Nach sehr kurzer Zeit schon löste sich dieser zweite Verein wieder auf, die vorübergehend ausgeschiedenen Spieler und Mitglieder kehrten zu ihrem Stammverein zurück. Zwar wurde noch lange über dieses Ereignis gesprochen, und sicherlich hat es auch einige Wunden geschlagen, die jedoch heute völlig vernarbt sind und die Einheit des Sport-Clubs in keiner Weise mehr belasten.
Dem nun wieder verstärkten Verein war eine große Aufgabe gestellt: Es musste ein ordentliches und jederzeit spielfähiges Gelände besorgt werden, auf dem die Meisterschafts- und Freundschaftsspiele regelrecht ausgetragen werden konnten. Ein Spielgelände mit zwei Plätzen an der Brückener Straße war von jeher sowohl von der „Deutschen Jugendkraft“ als auch vom Sport-Club benutzt worden. Das Gelände befand sich im Eigentum der Stadt Birkenfeld und wurde den Vereinen kostenlos überlassen. Der Sport-Club Birkenfeld hat das ihm zugewiesene Spielfeld in mühevoller Arbeit und unter starkem persönlichem Einsatz aus einer Spielwiese in ein allen Anforderungen gerechtes Sportplatzgelände umgestaltet. Der bis dahin benutzte Platz wurde mit einer gut funktionierenden Drainage versehen, er wurde mit einem Zaum umgeben und zusätzlich wurde ein Kassenhäuschen errichtet, auf das die Mitglieder besonders stolz waren.
Wie wichtig dieser Einsatz war, hat sich nach dem Krieg sehr deutlich gezeigt. Das Gelände, das in den dreißiger Jahren dem Arbeitsdienst übergeben werden musste und 1937 militärisches Gelände wurde, wurde als wertvolles Sportgelände anerkannt, für das dem Sport-Club Birkenfeld nachträglich eine nicht geringe Entschädigungssumme gezahlt wurde. Zwar fand dieser Ausgleich erst gegen Ende der fünfziger Jahre statt, aber wie dem auch sei, mit der Entschädigungssumme war der Grundstock für den Bau einer Sportanlage auf der Feckweiler Haide gegeben. Die Stadt Birkenfeld hat die Anstrengungen des Sport-Clubs zur Herrichtung des Geländes anerkannt und das bisher ihr gehörende Gelände dem Sport-Club als Eigentum überschrieben.
Neben den Sorgen, die sich der SC Birkenfeld um ein wirklich allen Erfordernissen genügendes Sportplatzgelände machen musste, kamen in den dreißiger Jahren auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter denen Mitglieder und Spieler auch auch der gesamte Verein nicht unerheblich zu leiden hatten. Mit der Überwindung der allgemeinen Wirtschaftskrise besserten sich auch die materiellen Grundlagen des Vereins und gleichzeitig konnte die sportliche Leistung, die ihren Tiefpunkt in den Jahren 1931/1932 hatte, wieder gesteigert werden. Die Mannschaften des Vereins, die mehrmals von Abstiegssorgen bedrängt waren, erreichten wieder die früher gewohnten Leistungen und spielten im Nahe-Raum eine recht beachtliche Rolle. Zwar wurden Meisterschaften nicht erreicht, doch war die Einsatzbereitschaft aller, vorbildlich vor allem der Jugendabteilung und Schüler, die sich sportlich sehr eifrig betätigten und unter der langjährigen Führung des Jugendleiters Johann Ott, der schon Mitte der zwanziger Jahre sich dieses Sektors im Vereinsleben in besonderer Weise angenommen hatte, auch recht gute Ergebnisse erzielten. In diesen Jahre erkannte auch die Stadtverwaltung die Notwendigkeit der Errichtung eines Sportgeländes an und versuchte ein solches Gelände, das allen sporttreibenden Vereinen zur Verfügung stehen sollte, zu erschaffen. Zahlreiche Vorbesprechungen führten die Pläne einer Realisierung nahe, doch dann trat das Ereignis ein, das die ganze Welt erschütterte und alles zu zerstören drohte, was in mühevoller Arbeit aufgebaut war.

1939 -1960 – SCB im Zweiten Weltkrieg und danach, Sportplatzbau „Feckweiler Haide“

Im Zweiten Weltkrieg erlahmte die sportliche Betätigung mehr und mehr und kam schließlich ganz zum Stillstand. Das grauenvolle Ende des Zweiten Weltkrieges hatte auch die kleineren Vereine scheinbar restlos zertrümmert. Eine Anknüpfung an frühere Geschehnisse schien restlos ausgeschlossen. Nur bei ganz wenigen Mitgliedern lebte eine Verpflichtung auf, aus den Trümmern heraus einen Neubeginn zu wagen. Es war wieder Johann Ott, der die Initiative ergriff und schon am 16.12. 1945 auch diesmal wieder mit besonderer Erlaubnis der Militärregierung, Möglichkeiten zur Weiterführung des Sport-Clubs Birkenfeld überprüfte. Einige der altbekannten Mitglieder unterstützten dieses Vorhaben und auch Gustav Herrmann stellte sich als Vorsitzender des Spielausschusses wieder zur Verfügung. Es dauerte jedoch noch 1 1/1 Jahre bis am 05.02.1947 die erste Generalversammlung stattfinden konnte. In dieser Zeit erlebte der Sport-Club einen gewaltigen Aufstieg. So wie man überall aufzuräumen und wieder aufzubauen bemüht war, so besann man sich auch beim Sport-Club auf Tradition und Leistung und viele stellten sich dem Wiederaufbau des Vereins zur Verfügung. Sehr bald erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 500 und von diesen 500 Mitgliedern waren 71 Frauen. Erstmalig, leider auch letztmalig, vertragt Liesel Nagel als Beisitzerin die Belange der Frauen im Vorstand, ein Beweis dafür, dass man versuchte, die Arbeit des Sport-Clubs auf eine breitere Grundlage zu stellen. Neben dem traditionellen Fußballspiel sollten für Frauen Handballabteilungen gegründet werden, auch dachte man an die Gründung einer besonderen Frauenabteilung. Schon damals erkannte man, dass in der besonderen Betreuung von Jugendlichen und Schülern eine Garantie für den Fortbestand des Vereins gegeben war und so kümmerte man sich in besonderer Weise um die Jungendmannschaft, die mit allen Mitteln gefördert wurde. Wie richtig dieser Weg war, zeigten im Jahre 1949 die außerordentlichen Erfolge der A-Jugendmannschaft, die den SC Birkenfeld erstmals über die Grenzen des Nahe-Raums bekannt machte. Die Erringung der A-Jugend-Vizemeisterschaft des Fußballverbandes Rheinland war schon ein beachtlicher Erfolg, der in der Vereinsgeschichte dauernd lebendig bleiben wird.
Der ersten Mannschaft gelang im Jahre 1950 der Aufstieg in die Bezirksklasse, in der sich die Mannschaft recht wacker schlug und stets einen beachtlichen und fairen Gegner abgab. Dieser Erfolg war nicht zuletzt auf die vorbildliche Arbeit des damaligen Spielausschussvorsitzenden Otto Schmidt zurückzuführen.
Ungelöst aber war nach wie vor die Platzfrage. Das so mühsam und unter persönlichen Opfern hergerichtete Gelände an der Brückener Straße war endgültig verloren. Um am Spielbetrieb und die dem Verein überhaupt gestellten Aufgaben aufrecht zu erhalten bzw. erledigen zu können, einigten sich der über ein Spielgelände und eine eigene Halle verfügende Turnverein Birkenfeld und der Sport-Club Birkenfeld über eine gemeinsame Benutzung der dem Turnverein gehörenden Anlagen. Rückschauend darf man heute mit Genugtuung feststellen, dass diese Lösung über Jahre hinweg bestanden hat, wenn auch immer wieder Unstimmigkeiten und Misshelligkeiten auftraten, die jedoch in zahlreichen Besprechungen ausgeräumt werden konnten.
Die sportliche Betätigung nahm in der Mitte der fünfziger Jahre einen immer größeren Umfang an. Zeitweise musste für 7 und mehr Mannschaften eine Spielmöglichkeit gesucht werden und außerdem mussten diese vielen Abteilungen ordentlich und fördernd betreut werden. Die Leistungsfähigkeit aller Mannschaften, also der aktiven Mannschaften, der Jugend- und Schülermannschaften stieg stetig an. Bei Pokal-Wettbewerben drangen alle Mannschaften weit vor und vor allem war es die A-Jugendmannschaft, die in ihren Reihen hervorragend veranlagte Spieler hatte, die um Kreis- oder Bezirksmeisterschaft ein ernstes Wort mitzureden hatten. Die Betreuung dieser A-Jugendmannschaft durch die Kameraden Robert Jahn und Günter Eichner zeigte bemerkenswerte Erfolge. Es wurde im Jahre 1957 das Endspiel um die A-Jugendmeisterschaft im Südwestdeutschen Fußballverband, dem der SC Birkenfeld inzwischen zugeteilt worden war, erreich. Dieses Spiel in Oppau wurde allerdings verloren. Auch im Jahre 1959 erreichte die A-Jugendmannschaft das Endspiel um die Verbandsmeisterschaft und verlor nur knapp im Südweststadion in Ludwigshafen. Immerhin wurde diese Mannschaft ein Aushängeschild für das sportliche Wollen und Können des SC Birkenfeld und eine Reise nach Dortmund bemühte die A-Jugendspieler für ihren hervorragenden und erfolgreichen Einsatz.
Die aktive erste Mannschaft stand der A-Jugendmannschaft jedoch keineswegs nach. 1960 konnte die Erste Mannschaft die Meisterschaft in der 2. Amateurliga Nahe erringen und zwar mit deutlichem Vorsprung vor dem alten Rivalen Fc 07 Idar. Obwohl sich die Mannschaft in den nachfolgenden Aufstiegsspielen tapfer schlug und ihren Gegnern durchaus ebenbürtig war, erreichte sie die höchste deutsche Amateurklasse nicht. Dies sollte jedoch erst im Jahre 1984 Wirklichkeit werden, aber davon später mehr.
Die Schaffung eines eigenen Platzes wurde unter solchen Umständen nun schlechthin unumgänglich. Ein einziger Platz für den Turnverein und den SC Birkenfeld musste auf die Dauer die Entfaltung beider Vereine behindern. Daher schritt der SC Birkenfeld nun endlich zur befreienden Tat. Auf der Feckweiler Haide bot sich ein Gelände, das teilweise von der Stadt Birkenfeld überlassen werden konnte und das zum anderen Teil käuflich erworben wurde. Nachdem der Sport-Club Eigentümer eines genügend großen Geländes geworden war, begann der Ausbau dieses Geländes zu einem ordentlichen und allen Anforderungen gewachsenen Spielfeld. Eine Fülle von Schwierigkeiten war zu überwinden. Es wurden dem Sport-Club jedoch zahlreiche Hilfen zuteil, die dankbar angenommen wurden. Dankbar sei auch an dieser Stelle erwähnt, dass amerikanische Soldaten mit ihren großen Räumgeräten die Einebnung des Platzes besorgten, finanzielle Unterstützung gewährten Stadt, Kreis und Land, eine nicht unerhebliche Summe wurde durch Spenden Birkenfelder Bürger aufgebracht und letztlich haben die Mitglieder in ungezählten Arbeitsstunden die nun einmal notwendigen Arbeiten verrichtet. Den Endausbau übernahm eine im Sportplatzbau erfahrene Firma aus dem Saarland und unter großer Anteilnahme der Birkenfelder Bevölkerung konnte im Rahmen einer Sportwerbewoche der in zweijähriger Arbeit fertiggestellte Platz am 30., 31. Juli und 01.August 1960 eingeweiht werden.

1961 – 1969 – sportliche Entwicklung und 50-jähriges Jubiläum

Auf eigenem Platz entwickelte sich nun ein reges sportliches Leben, was sich auf die Spielstärke und auf die Spielfreudigkeit der Mannschaften günstig auswirkte.
Es zeigte sich aber in den nachfolgenden Jahren, dass ein Sportheim unter allen Umständen geschaffen werden musste, damit die Spieler sich umkleiden und nach dem Spiel auch duschen konnte. Wenn auch die finanziellen Möglichkeiten des Sport-Clubs durch den Platzbau total erschöpft waren, wurde doch geplant und überlegt, wie ein Vereinsheim auf eigenem Gelände erstellt werden könnte. Und dieses Heim wurde erstellt. Es konnte 1967 in Betrieb genommen werden und beherbergte 3 Umkleidekabinen, 1 Wasch-- und Brauseanlage mit Ölheizung, Toilettenanlagen und einen Wirtschaftsbetrieb. Die Einweihung dieses Gebäudes wurde als die Krönung langjähriger aufopfernder Arbeit angesehen und alle Beteiligten waren stolz auf diese Leistung, die auch wieder durch die Opferbereitschaft der Mitglieder erreicht wurde. Dass aus den Mitteln des Goldenen Planes eine nicht geringe Summe zur Durchführung des Bauvorhabens bereitgestellt wurde, sei auch hier mit Dank und Anerkennung vermerkt.
Ein weiterer Schritt in der Entwicklung war ein notwendig gewordener Erweiterungsbau am vereinseigenen Heim, im Jahre 1968. Diese Erweiterung wurde fast ausschließlich in eigener Arbeit durchgeführt.
Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum wurde vom 31. Mai bis zum 08. Juni 1969 eine Glanzvolle Festwoche mit zahlreichen Höhepunkten veranstaltet. Auf sportlichem Gebiet ist hier die Fußballbegegnung der Mannschaften Eintracht Frankfurt (Bundesliga) mit Borussia Neunkirchen (Regionalliga Südwest) sowie auf dem Unterhaltungssektor das Auftreten der damals bekanntesten deutschen Beat-Formation „The Lords“ zu nennen. Leider war bis auf den Sonntag, an dem das vorgenannte Hauptspiel stattfand, das Wetter derart miserabel, dass die Anstrengungen des Vereins mit seinen vielen Helfern nicht den verdienten klingelnden Lohn fanden. Der Verein kam finanziell gerade noch so über die Runden.

1970 – 1984 – Der Weg in die Oberliga

Sportlich gesehen spielte der SC Birkenfeld in der Bezirksliga Nahe eine durchaus starke Rolle, die Meisterschaft und somit der direkte Aufstieg blieb ihm wenn auch oft denkbar knapp vorerst versagt. Erst in der Spielsaison 1980/1981 konnte der SCB die Meisterschaft der Bezirksliga Nahe und damit den Aufstieg zur Verbandsliga Südwest feiern. Der damalige Trainer Guido Mey formte um Spielführer Gerd Pick eine spielstarke Mannschaft, die sich aus dem eigenen Nachwuchs und Talenten aus der näheren Umgebung zusammensetzte. Namen wie Jupp Johann, Holger Ossen, Gerald Klein, Ekkhard Schüßler, Klaus Schuch, Harry Heike, Uli Jahn und Hans-Jürgen Henn, um nur einige zu nennen, dürften auch heute noch ein Begriff sein. Es nimmt daher nicht Wunder, dass nach Ablauf der Saison 1983/1984 die engagierte Arbeit von Trainer Mey und die Spielbegeisterung der jungen Mannschaft mit der Meisterschaft der Verbandsliga Südwest und somit der Aufstieg zur Oberliga Südwest den verdienten Lohn fand.
Im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur höchsten deutschen Amateurklasse wurde ein mehr als achtbarer 7. Rang erreicht, der in der Saison 1985/1986 mit einem 4. Tabellenplatz noch übertroffen wurde. Die Spielstärke unserer Oberliga-Elf wurde zudem dadurch dokumentiert, dass sie am 09.06.1985 gegen den späteren Südwestmeister Wormatia Worms in Bad Kreuznach durch einen 6:5-Erfolg nach Verlängerung und Elfmeterschießen Südwestpokalsieger werden konnte, was gleichzeitig auch berechtigte, an der DFB-Hauptpokalrunde teilzunehmen. Die Hoffnungen auf einen attraktiven Gegner aus der Bundesliga erfüllten sich leider nicht. Man musste dagegen am 25.08.1985 beim Oberligisten Erzgebirge Odenwald antreten und schied mit einem unglücklichen 1:2 aus dem laufenden Wettbewerb.
Nach dem Aufstieg der 1. Mannschaft des SC Birkenfeld in die höchste deutsche Amateurklasse im Jahre 1984 standen die Verantwortlichen des Vereins vor der schweren Aufgabe, als Auflage des Fußballverbandes innerhalb von zwei Jahren das Vorhandensein eines Rasenplatzes nachzuweisen, auf dem die Oberligaspiele ausgetragen werden können. Nach reiflicher Überlegung fasste der Vorstand den schwerwiegenden Entschluss, eine neue sportgerechte Anlage zu schaffen. Trotz Widrigkeiten mannigfaltiger Art gelang es den Verantwortlichen, allen voran Sportkamerad Robert Jahn sen. Als nimmermüde Antriebskraft, in relativ kurzer Zeit ein schmuckes Stadion zu errichten, auf das der Verein mit Recht stolz sein kann. Die Einweihung fand am 20. Juli 1986 mit einem Gastspiel des Deutschen Vizemeisters 1986 SV Werder Bremen statt. Eine reich bebilderte Festschrift legte Zeugnis über die enorme Leistung des Vereins mit seinen vielen freiwilligen Helfern ab.
Nach seinem 4. Tabellenplatz für die Saison 1986/1987 verließ Trainer Guido Mey den SCB und heuerte beim frisch gekürten Südwestmeister Eintracht Trier an. Der SC Birkenfeld hingegen verpflichtete mit Robert Jung einen zweitligaerfahrenen Trainer und erreichte auf Anhieb mit einem qualitativ verbesserten Kader einen hervorragenden 3. Tabellenplatz, obwohl schon damals insgeheim mit der Meisterschaft gerechnet wurde. Für die Spielzeit 1988/1989 wurde daher die Mannschaft nochmals verstärkt, um im zweiten Anlauf die Meisterschaft zu erzwingen, jedoch nach einer bitteren 1:5 Auswärtsniederlage am 16.11.1988 in Hamm konnte man alle diesbezüglichen Träume begraben. Die Mannschaft fiel anschließend auseinander und es reichte schließlich nur zu einem enttäuschenden 12. Tabellenrang. Um Januar 1989 konnte der SC Birkenfeld unter seinem Trainer Robert Jung Pokalsieger der Hallenrunde des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) in Frankenthal werden. Dieser beendete kurz darauf seine Tätigkeit beim SCB und wurde vom bisherigen Trainer der 1b-Elf Andreas Klein ersetzt. In der folgenden Saison kam dann doch der befürchtete Absturz in die Verbandsliga Südwest.

1984 -1994 – Die Oberliga und ihre Begleiterscheinungen

Wie schon mehrfach ausgeführt – die Oberligaluft bekam dem damaligen Neuling SCB sehr gut. Bernd Schneider von der Nahe-Zeitung schrieb zuvor am 04.06.1984: „Oberligist werden ist nicht schwer – Oberligst sein hingegen sehr“. Mit diesen Worten sollte er nicht unrecht behalten.
Es gab zwar danach auch Schlagzeilen wie: „SCB – stärkster Oberliga-Aufsteiger aller Zeiten“. Wir waren als SCB-Verantwortliche uns schon dessen bewusst, dass es viele Hürden zu überwinden galt. Trotzdem sagten wir uns: Oberliga-Fußball in Birkenfeld, warum nicht? Ein schlimmeres Los als irgendwann einmal wieder abzusteigen kann uns ja nicht treffen. Diese Einstellung ist nach den heutigen Erfahrungen als falsch anzusehen. Weiß man doch heute, dass ein solcher Abstieg meistens ein tiefer Fall durch mehrere Klassen mit sich bringt.
Aber zurück zu den Fakten. Es wurden insgesamt 6 Oberliga-Jahre. Nach 3 Jahren stand der geschäftsführende Vorstand vor der Entscheidung: Entweder die spielstarke Oberligaformation weiter zu verstärken und zu stabilisieren, den Versuch zu wagen, bei der Vergabe der Meisterschaft entscheidend mitzureden, das hieße auch Meisterschaft, Aufstiegsrunde, möglicher Aufstieg und daraus würde resultieren, weitere technische Verbesserungen der Sportanlagen. Hier war aber vorrangig auch die Absicht mit dem Aufstieg die zur Verfügung stehenden Gelder aus den Töpfen „Lotto-Toto-Fernsehen“ zu realisieren. Die andere Möglichkeit war, sich von der halben Mannschaft zu trennen und den Versuch des Klassenerhalts zu bewerkstelligen. Wir hatten uns für die erste Variante entschieden, das bedeutete: Oberliga-Kader erhalten, bzw. noch verstärken. Robert Jung wurde Trainer. Wir glaubten, er könne Harmonie aufbauen und gleichzeitig den Willen zum Sieg und eine stärkere Konstitution für ein gestecktes Saisonziel ausarbeiten. Wir ließen hier außer acht, dass es meistens nicht so läuft wie es trotz guter Prognosen aussieht. Die Spieler waren sich zwar der sportlichen Aufgaben und des abgesteckten Ziels bewusst. Allerdings kämpften einige stärker für ihre Aufwandsentschädigung als auf dem Rasenfeld um den Sieg. Wir mussten feststellen, dass einigen Spielern das hohe sportliche Ziel nicht in ihre Zukunftspläne passte, augenscheinlich steuerten einige gegen Trainer und Vorstand. Es gab unnötige Spielverluste und damit verbunden war ein Abrutschen in der Tabelle. Daraufhin zogen sich auch Sponsoren zurück. Der Verein sah sich absteigenden Tendenzen gegenübergestellt. Hinzu kam in dieser Phase, dass viele schon immer da gewesene Neider alles daran setzten, auf jede Art dem Sportclub zu schaden. Als weitere Folge dieser Entwicklung gingen dann die Zuschauerzahlen stark zurück. Eine unterstützende Presse blieb aus – im Gegenteil!
Als weitere schwierige Parallele zu den bereits bestehenden Problemen drückten uns doch die Darlehenskosten für den Stadionbau ganz erheblich. Die finanziellen Möglichkeiten des Vereins wurden hierdurch sehr eingeengt. Die versprochene Übernahme des Stadions durch die Kommune blieb aus, die Mithilfe zur Bewältigung der Unterhaltungskosten verlief sehr schleppend (übrigens ein scheinbar nie endender Prozess).
Eine sehr schwierige Phase im Vereinsleben des Sportclubs kündigte sich an. Der Oberligaabstieg war nicht mehr abzuwenden. Viele Verantwortliche zogen sich zurück, doch etliche treue SCB-Kämpfer standen dem tiefen Fall des SCB unerschrocken entgegen. Sie waren sich der Schwere der kommenden Jahre bewusst und kämpften mit hohem persönlichem Einsatz für eine Normalisierung und Neugestaltung des zukünftigen sportlichen und familiären Vereinsgeschehens. Diesen wackeren Leuten gilt der Dank zum heutigen Zeitpunkt. Sie haben die Schranken gewiesen mit der Empfehlung, ihre eigenen Praktiken zu überdenken und wieder auf die Ebene „Fairplay“ zurückzukehren.
Wir blicken zurück auf sportliche Erfolge, auch auf Tiefen verbunden mit eigenen Fehlern. Aber trotz allem hatten wir dem Birkenfelder Raum eine fußballerisch starke Aufwärtsentwicklung mit beschert, die zwar von vielen verkannt wurde und noch immer wird.
Trotzdem erinnern sich viele und wir uns auch gerne an die Oberligajahre unseres SC Birkenfeld zurück. Unsere SCB-Mannschaft schlug in diesen Jahren Profi-Mannschaften aus dem In- und Ausland, z.B. den 1. FC Kaiserslautern, Kickers Offenbach, Arminka Bielefeld, Sparta Prag, Heart of Midlothian, um nur einige zu nennen.
Eine weitere in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Aktiven-Mannschaft des Vereins, die 1b-Elf, darf hier nicht ungenannt bleiben und verdient lobende Erwähnung. Von der C-Klasse West als Meister der Saison 1983/1984 in die B-Klasse aufgestiegen, konnte dieses Kunststück mit dem Aufstieg in die A-Klasse Nahe-West nach Beendigung der Spielzeit 1986/1987 erneut gefeiert werden. In dem darauf folgenden Spieljahr 1987/1988 konnte die Mannschaft sogar mit 11 Punkten Vorsprung vor dem SV Niederwörresbach und dem Tus Rhaunen Meister dieser Klasse werden und in die Bezirksliga Nahe aufsteigen. Ein 4. Tabellenplatz nach Beendigung der Saison 1988/1989 berechtigte zur Eingliederung in die neu gegründete Landesliga West. Aus finanziellen Gründen konnte die notwendige Spielstärke der 1b-Elf nicht gehalten werden und so war denn auch der sofortige Abstieg 1898/1990 in die Bezirksliga Nahe und 1990/1991 in die A-Klasse Nahe West vorauszusehen.
Nachdem am 12. Juni 1993 der Grundstein für ein dringend benötigtes neues Clubhaus des SC Birkenfeld gelegt wurde, konnte die umfangreiche Baumaßnahme nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit abgeschlossen werden, das Restaurant am „Am Stadion“ am 01. Juli 1994 eröffnet werden. Wie bereits beim Bau des Sportlerheims auf der Feckweiler Haide im Jahre 1966 und den notwendigen Anbauten in den folgenden Jahren sowie dem Bau der Sportanlage „Stadion am Berg“ war Sportkamerad Robert Jahn sen. Die treibende Kraft. Es kann ohne Übertreibung die Feststellung getroffen werden, dass ohne das beispielhafte Wirken von Sportkamerad Jahn das Stadion sowie das neue Clubhaus bis heute nicht verwirklicht worden wären. Allein dafür gebührt ihm ausdrücklich Dank.
Von der Planung eines Clubhauses an der Brückener Straße (Oldenburg Kaserne) im Jahre 1928 bis zur Vollendung des Clubhauses des SC Birkenfeld 1919 am Stadion im Jubiläumsjahr 1994 wird.

 

Die Jahre 1994 bis 2003

 

Die Spielzeiten 1994/1995 und 1995/1996 sollten die letzten beiden in der vierthöchsten deutschen Spielklasse, der Verbandsliga werden. Traditionsvereine wie Wormatia Worms oder FK Pirmasens waren hier Gegner, ebenso wie der SC Idar-Oberstein, der das Spieljahr 94/95 als Meister abschloss und in die Oberliga aufstieg.
Im Frühjahr 1995 gab es das letzte große Duell zwischen dem SCB und dem SC Idar-Oberstein, dem 1000 Zuschauer im Stadion am Berg beiwohnten und sich der SCB ein 0:0 erkämpfte. In dieser Saison musste mit dem FC Ebernburg nur eine Mannschaft absteigen und so konnte mit 9 Siegen 4 Remis bei 17 Niederlagen noch einmal die Klasse gehalten werden. Hervorzuheben war die starke Rückrunde, in der man gute 16:14 Punkte holte und die schwache Vorrunde vergessen machen konnte.

Da zur Saison 1995/1996, wie in den Jahren zuvor wieder viele Spieler den Verein verließen, war abzusehen, dass der Abstieg aus der Verbandsliga nur schwer zu vermeiden sein würde. Zwar gelang es Trainer Bernd Schreiber ein Team auf den Platz zu schicken, dass alles versuchte  und trotz der vielen Niederlagen niemals den Kopf in den Sand steckte, doch war die Mannschaft qualitativ für diese Spielklasse zu schwach. Und so kam es, dass Schreiber im Dezember den Vorstand bat, ihn von seinem Amt zu entbinden, da er keine Perspektive sah, die Klasse zu halten. Zum letzten Mal betreute er die Mannschaft  beim Hallenturnier, welches die Mannschaft etwas überraschend als zweiter abschloss und sich nur im Siebenmeterschießen im Finale gegen den SV Weiersbach geschlagen geben musste. Zu diesem Zeitpunkt stand mit Franz-Josef ( Jupp) Johann schon Schreibers Nachfolger in den Startlöchern, hoch motiviert das Unmögliche noch möglich zu machen. Das Team zog in der Vorbereitung voll mit und es gelang im ersten Spiel nach der Winterpause mit einem 3:1 Sieg auf dem legendären Pirmasenser Horeb ein Erfolg, mit dem selbst kühnste Optimisten nicht gerechnet hatten und das Team erweckte die Hoffnung noch einmal den Klassenerhalt zu schaffen.  Und in der Tat wurde der Monat März zum Erfolgsmonat des SCB. Siege gegen Dahn, Oggersheim und Rockenhausen spülten die Mannschaft temporär auf einen Nichtabstiegsplatz. Leider konnte das Team die Form nicht aufrecht erhalten und es wurde bis zum letzten Spieltag gegen Landau kein weiterer Punkt mehr erzielt.
Der SC Birkenfeld war nach 6 Jahren in der Verbandsliga in die Landesliga abgestiegen. 


Obwohl nach der Saison wieder namhafte Spieler (u.a. Michael Rodenbusch, Bernd Köhler, Michael Moser) den Verein verließen, ging Trainer Johann den Weg in die Landesliga mit, auch weil beispielweise Torhüter-Legende Harry Heike Lust verspürte noch einmal für den SCB aufzulaufen. Leider enttäuschte die Mannschaft, den mit viel Ehrgeiz agierenden Johann und so kam es, dass dieser im Dezember resignierte und nach nur einem Jahr den Vorstand bat, ihn doch bitte von seinen Aufgaben zu entbinden.
Der SCB stand zu diesem Zeitpunkt erneut auf einem Abstiegsplatz, jedoch in Schlagdistanz zu den Mittelfeldteams. Der neue Vorsitzende Hans Fuck betraute Harry Heike mit der Trainerposition, ein Amt, dass er zuvor bereits in Baumholder und beim SC Idar ausgeübt hatte. Heike, ebenfalls mit SCB-DNA ausgestattet, ging ähnlich wie Johann ein Jahr zuvor mit vollem Elan an die Aufgabe und ebenso wie Johann gelang es ihm, in den ersten Spielen Punkte zu holen, die in diesem Jahr jedoch für den Klassenverbleib reichen sollten. Hatte Johann aus 18 Spielen nur 14 Punkte geholt, sollten Heikes 16 Punkte aus 12 Spielen und somit 30 Punkte für einen 13. Platz und für ein weiteres Jahr Landesliga reichen.

Die folgende Spielzeit 1997/1998 sollte eine ganz bittere für den Sportclub werden. Ein viel zu dünner Kader, der zudem auch qualitativ den Landesliga-Ansprüchen nur in wenigen Spielen genügten, sorgten dafür, dass viele knappe Niederlagen zu Buche standen und am Ende der Saison der Abstieg in die Bezirksliga unvermeidbar war. Absoluter Tiefpunkt war die Absage des Landesliga-Heimspieles ! gegen den FC Meisenheim am 19.04.1998, als gerade einmal 5 Spieler noch zur Verfügung standen. Olaf Paare von der Nahe-Zeitung bedauerte in einem Bericht die Verantwortlichen und die verbliebenen Spieler mit der Überschrift : „Bitte keine Häme für den SCB“ und wies auf die Missstände zu Oberligazeiten hin, den der jetzige Vorstand und seine Mitstreiter nun auszubaden hatten. Nichts vorzuwerfen hatte der Verein seinem Trainer Harry Heike, der bis zu Schluss versuchte, alles aus dem Team herauszuholen, letztlich aber keine Chance hatte, seine Visionen zu verwirklichen. Ein positives Highlight hatte die Spielzeit allerdings: Der SCB gewann sensationell das prestigeträchtige Hallen-Verbandsgemeinde Turnier. Im Endspiel wurde der haushoch favorisierte SV Weiersbach mit 3:1 besiegt und die Halle am Berg mit 800 Zuschauern bis zu Platzen gefüllt bebte für den Sportclub. Mit Bastian Becker als bestem Torhüter und Michael Groß als Torschützenkönig gelang Harry Heike ein Sieg auf ganzer Linie. Leider war dies in der Trainer-Ära-Heike der einzige zählbare Höhepunkt. 

Trotz der sportlichen Talfahrt und der bescheidenen finanziellen Situation, behielt der neue Vorstand um Hans Fuck und seine Mitstreiter einen kühlen Kopf und entwickelte eine Strategie, die den SCB für die kommenden Jahre, bis hin zur heutigen Zeit prägen sollte.

Obwohl man sich im Klaren war, dass man gegebenenfalls auch in der Spielzeit 1998/1999 die Bezirksliga nicht halten werden kann, wurde ein klares Konzept für die folgenden Perioden ausgegeben. Der SC Birkenfeld wollte ausschließlich auf den eigenen Nachwuchs und Spieler mit Stallgeruch bauen. Gerne könnten auch auswärtige Spieler zum SCB stoßen, doch sollte gänzlich auf finanzielle Entschädigungen für diese verzichtet werden. Diese Vorgehensweise wurde im Gegensatz zu den „großen Jahren“ in der Oberliga und der Verbandsliga angewandt, auch um den Verein finanziell wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu führen.

Mit Michael Groß wurde ein Spielertrainer an den Verein gebunden, der gemeinsam mit Michael Hausmann, Axel Munsteiner, Alex Paffrath und Thorsten Prümm als einzig verbliebene aus den höherklassigen Zeiten versuchen wollten den Verein wieder nach oben zu führen. Dazu stießen A-Jugendliche aus der Ära Helge Dietze, Matthias Seibert, Daniel Washington und Jens Perkhof, die erstmalig mit den arrivierten Spielern den neuen Sportclub repräsentierten.

Leider war die Bezirksliga im ersten Jahr noch zu stark für den „neuen SCB“ und man musste als drittletzter den Gang in die Bezirksklasse antreten. Ein letzter Rückschritt für den Traditionsverein vor seiner Rückkehr zu alter Stärke. Trotz diesem neuerlichen Abstieg behielten alle Verantwortlichen, inklusiv des Trainer- und Spiellausschussteams zusammen mit der Mannschaft die Nerven und man musste kaum Abgänge verkraften – im Gegenteil, das Team wurde qualitativ und quantitativ noch verstärkt. Trotz des Abstiegs, konnte man punktuell Ausrufezeichen setzen. Wie auch im Jahr zuvor wurde nach einem 7:0 Halbfinalerfolg gegen den TuS Hoppstädten das Endspiel des Verbandsgemeinde-Hallenturniers erreicht, wo sich der SV Weiersbach für die im Vorjahr erlittene Niederlage revanchierte. Mit Jens Perkhof stellte der SCB den Torschützenkönig.

Dass im ersten Jahr in der Bezirksklasse, der Saison 1999/2000, nicht der direkte Wiederaufstieg gelang, war auch mit einer gewissen Portion Pech verbunden mit der jugendlichen Unerfahrenheit geschuldet. Mit der Spvgg Wildenburg wurde eine extrem starke Mannschaft unter der Führung des heutigen SCB-Co-Trainers Uwe Conradt Meister. Der 2. Tabellenplatz wurde letztlich souverän heraus gespielt, sodass man in den Aufstiegsspielen gegen den Zweiten der Bezirksklasse Bad Kreuznach, die Spvgg Hochstetten traf und sich um den letzten vakanten Platz der Bezirksliga duellierte. Hier musste man sich in zwei extrem spannenden und hochklassigen Spielen geschlagen geben, in dem die mit höherklassiger Erfahrung ausgestatteten Spieler der Hochstettener ihren Stempel aufdrückten.

Trotz des verpassten Aufstiegs war es ein erfolgreiches Jahr für den Sportclub, unter anderem auch weil der Zusammenhalt unter Spielern, Verantwortlichen den Verein nachhaltig prägen sollte. Schon während der laufenden Spielzeit wurden bei intensiven Beratungen die Weichen für die nächsten Schritte beim Sportclub gestellt. Mit Jacek Kopacz wurde ein Trainer mit SCB-Historie und fast schon professionellem Hintergrund verpflichtet. Michael Groß wechselte in den Spielausschuss und verblieb als Spieler. Der Erfolg der Maßnahme war fast schon vorauszusehen, unter anderem weil die jungen Spieler nun endgültig bei den „Großen“ angekommen waren. Mit sage und schreibe 21 Punkten Vorsprung auf den Bollenbacher SV wurde man souverän Meister der Bezirksklasse in der Spielzeit 2000/2001. Eine herausragende Saison, die sehr viel Vorfreude auf die darauffolgende weckte – und diese Vorfreude sollte nicht enttäuscht  werden. Positive Nebengeräusche in diesem Jahr war der erneute Gewinn des Hallenturniers zum Jahreswechsel, in dessen Finale diesmal der TuS Hoppstädten mit 5:2 Toren besiegt wurde und Jens Perkhof erneut Torschützenkönig wurde. Im Verbandspokal erreichte man überraschend das Achtelfinale. Auf dem Weg dorthin wurden mit dem SV Oberkirn, der TSG Kaiserslautern und dem TV Lonsheim allesamt höherklassige Mannschaften aus dem Weg geräumt. Südwest Ludwigshafen als Verbandsliga-Spitzenteam (u.a. mit Ex-Profi Demir Hotic am Start), war dann zu stark für die Mannschaft von Kopacz und 1:5 musste man sich geschlagen geben. 

 

Sicherlich wurde nun von Trainer Kopacz und seinem Team erwartet, dass man als souveräner Aufsteiger in die Bezirksliga diese nicht nur halten sollte, sondern auch eine gute Rolle im oberen Tabellen-Tableau spielen würde. Dass es aber zur Herbstmeisterschaft und hiernach zu einem herausragenden 2. Platz, nur einem Punkt hinter Meister SV Niederwörresbach, reichen würde, hatte zu Beginn der Saison niemand für möglich gehalten. Sogar die Meisterschaft war im Bereich des Möglichen, doch wurde diese mit 2 unnötigen Heimniederlagen gegen Rehborn und Oberkirn leichtfertig aus den Händen gegeben. Trotzdem durfte man sich gegen den TuS Erfenbach um den Aufstieg in die Landesliga duellieren. Es sollte zu einem epischen Kampf kommen, der in einem Showdown zu Gunsten des SCB im Dritten und letzten Spiel in St.Julian gipfelte. Das erste Spiel wurde in Erfenbach mit 1:2 verloren, während das folgende Heimspiel im Stadion am Berg mit 2:0 siegreich gestaltet wurde. Die Ausgeglichenheit der beiden Teams ließ vermuten, dass die dritte Partie eine reine Nervenschlacht werden könnte. Und so kam es auch. 1000 Zuschauer verfolgten ein 0:0 nach Verlängerung, so dass ein Elfmeterschießen der besonderen Art über den Aufstieg entscheiden musste. Helge Dietze schoss zum 1:0 ein, Erfenbach stellte auf 1:1 mit ihrem einzig verwandelten Elfmeter an diesem Tag. Matthias Ritter gelang das 2:1. Erfenbach schoss an den Pfosten. Dominik Werle konnte schon fast alles klar machen, doch ihm versagten die Nerven, ebenso wie dem folgenden Erfenbacher, der an unserem Torwart-Giganten Rainer Schütz scheiterte. Mario Daniel war es vorbehalten das 3:1 zu erzielen, der Erfenbacher Sopi musste treffen, doch Schütz machte diesen so nervös, dass er hoch über die Latte verzog – es brachen alle Dämme –der SCB war zurück in der Landesliga.  

In dieser spielte man in der Saison 2002/2003 eine gute Rolle, hatte zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstieg zu tun. Ein ruhiges Jahr, ein Jahr der Konsolidierung mit wenigen Höhepunkten, keinerlei negativen Gesichtspunkten, aber zum Ende hin auch ein Jahr der Entscheidungen, was die nächsten Schritte in der Entwicklung des Sportclubs betraf. So bedankte man sich ganz herzlich bei Jacek Kopacz für sein Engagement beim SCB, welcher mit einer Meisterschaft, einem Aufstieg und einem Jahr der Weiterentwicklung jeden Cent seiner Verpflichtung wert war. Doch stand nun die nächste Generation von A-Junioren in den Startlöchern, welche unter ihrem Trainer Hans Weinz eine atemberaubende Entwicklung genommen hatte. So war es nur logisch und schlüssig, dass Weinz nun das Traineramt für die kommenden Jahre übernehmen sollte.

 

Die Jahre 2003 - 2010

Gemeinsam mit Weinz stießen somit zur Saison 2003/2004 einige Spieler aus der erfolgreichen A-Jugend zu den Aktiven dazu. In der Öffentlichkeit stellte sich die Frage, ob die vielen jungen Spieler schon bereit für die Landesliga sind oder ob es nicht eine schwere Saison im Abstiegskampf werden würde. Weinz und der Vorstand waren allerdings vom eingeschlagenen Weg überzeugt und die Mannschaft zahlte dieses Vertrauen mit Topleistungen zurück.

 Die ersten 5 Spiele wurden allesamt ohne Gegentreffer gewonnen und es zeigte sich, dass die Mischung aus jungen Spielern wie Jens Hoferichter, Stefan Weinz oder Johannes Adam mit gestandenen Akteuren wie Dominik Werle, Heiko Allkofer oder Matthias Ritter super harmonierte.

Zur Winterpause stand man mit 33 Punkten auf einem hervorragenden 3. Tabellenplatz und stellte die beste Abwehr der Liga. Auch in der Endabrechnung landete die erste Mannschaft auf dem 3. Platz, stellte nach Toren die beste Offensive und gemeinsam mit dem VfR Kirn die beste Abwehr (Torverhältnis 110:29).

Die vielen hochgerückten Spieler in die erste Mannschaft sorgten auch bei der zweiten Mannschaft für Erfolg. Da der ein oder andere frühere Erstmannschaftsspieler nun in der zweiten Garnitur aktiv war, stellte man auch hier eine starke Mannschaft. Zum Ende der Saison stand der Aufstieg in die A-Klasse. Nach 30 Spieltagen stand man hinter dem SV Niederhambach auf Platz 2 und musste sich über die Aufstiegsspiele zum Aufstieg qualifizieren. Verstärkt durch einige Akteuere der ersten Mannschaft konnten sowohl das Spiel gegen den VfL Rüdesheim (4:1) und beim ASV Langweiler/Merzweiler (8:2) gewonnen werden.

Im Jugendbereich konnte der Fluktuation von A-Jugendlichen in die erste Mannschaft leider nicht gut genug entgegen gewirkt werden. Lediglich zwei Spieler aus dem älteren Jahrgang mit einem insgesamt zu kleinen Kader sollten die die Fußstapfen der Spieler Hoferichter, Adam, Weinz und Spreier treten. Zwar war man oft im Spiel relativ gleichwertig, die Unerfahrenheit führte jedoch zu einer Saison zum Vergessen. Lediglich Punktgewinne gegen den späteren Meister TuS Neuhausen (zu Hause 3:3) und beim LSC Ludwigshafen (1:1) sorgten für Lichtblicke. Die vielen Niederlagen schlugen sich aufs Gemüt der Mannschaft nieder und so sank die Trainingsbeteiligung immer mehr, auch zu Spielen konnte man gerade noch so anreisen. Leider entschieden sich die verbliebenen Akteure dann, die Spielzeit vorzeitig zu beenden und das Team vom Spielbetrieb abzumelden.  Es sollte bis heute die letzte Jugendmannschaft des SCB in der Verbandsliga bleiben.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle trotzdem nochmals an Herbert Eifler, der mit hohem Einsatz die Mannschaft coachte und das Jahr Verbandsliga für die engagierten Kicker des Kaders möglich machte.

Für unsere Truppe war der Aufstieg kein Muss, dennoch hatten viele insgeheim von dem Sprung in die höhere Liga geträumt. In der folgenden Saison galt es dann den Abgang vom Torjäger vom Dienst, Jens Perkhof, zu kompensieren. Dieser hatte in den beiden Saisons unter Weinz fast 70 Treffer erzielt und wechselte, berufsbedingt, nach Argenthal.

Diese Tore konnte die Truppe leider nicht gänzlich auffangen und schloss die folgende Saison auf dem 8. Tabellenplatz ab. Bereits während er Saison hat sich Hans Weinz dazu entschlossen, über das Jahr 2005/2006 hinaus nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen. Aus seiner Sicht musste ein neuer Impuls her, ein neuer Trainer den Spielern neue Fähigkeiten vermitteln und vor allem die Umstellung auf die Viererkette vornehmen. In Jörg Marcinkowski fand der SCB hierfür den perfekten Mann. Der ehemalige Zweitligaspieler aus Nohen hatte sich nach seiner fußballerischen Laufbahn bereits einige Meriten als Trainer verdient und war als ausgebildeter Fußballlehrer hervorragend für die Arbeit mit unserer weiterhin jungen, ehrgeizigen Mannschaft geeignet.

 

Marcinkowski startete mit dem Team in eine äußerst professionelle und akribische Vorbereitung. Die Spieler zogen alle mit und waren gewillt, die Umstellung auf Viererkette hin zum moderneren Fußball zu vollziehen. Allerdings dauerte es einige Spiele bis diese saß. So konnte man in den ersten 10 Spielen der Saison 2006/2007 lediglich zwei Partien gewinnen und kassierte 26 Gegentreffer. Doch sowohl Trainer, Spieler als auch die Verantwortlichen blieben ruhig angesichts der Tatsache, dass mit einem holprigen Start auf Grund des Systemwechsels zu rechnen war.

So steigerte sich das Team immer weiter und musste in der Rückrunde nur noch zwei Niederlagen einstecken, wohingegen es in der Hinrunde noch zehn gewesen waren.

Siege über den späteren Meister SG Blaubach-Didelkopf, ein 7:2 über den VfR Baumholder oder ein 5:2 gegen den SV Oberkirn stellten sicherlich die Highlights der Saison dar.

Zu Saisonende stand der 7. Tabellenplatz mit 48 Punkten bei einem Torverhältnis von 74:58.

 

Die zweite Mannschaft hingegen musste nach 2 Jahren in der A-Klasse bereits wieder den Gang in die B-Klasse antreten. Mit lediglich 8 Punkten aus 30 Spielen war man einfach nicht konkurrenzfähig. Leider stießen erst in der nächsten Saison einige hoffnungsvolle Talente aus der A-Jugend zum Kader.

 

Im Jahre 2007 stand für die Vorsitzenden Hans Fuck und Rüdiger Jahn fest, dass sie ihre Vorstandstätigkeit beenden würden. Ein neuer Vorstand musste her und diesen zu finden gestaltete sich anfangs wieder schwierig. Wie überall möchte keiner den Hut auf haben und sich der Verantwortung, gerade auch in einem solch großen Verein stellen.

Letztlich fand sich aber eine schlagkräftige Truppe mit Michael Groß an der Spitze, welche den Verein in die kommenden Jahren führen würde. Unterstützt von Helge Dietze, Christian Jahn und Stefan Uebel war in diesem Vorstand auch genug Fußballkompetenz zu finden.

Bedingung war allerdings, dass der bisherige Vorstand den Verkauf des Clubhauses noch über die Bühne bringen würde. Mit der Familie Coco standen Käufer bereit, welche dem SCB das Nutzungsrecht für die Kabinen und vom SCB genutzten Räume einräumten. Durch die Zahlung des Kaufpreises war der SCB nun erstmals seit langem schuldenfrei, konnte allerdings auch keine großen Sprünge machen. Der Klotz am Bein, mit hohen Nebenkosten belegt, war aber veräußert und der neue Vorstand konnte zumindest finanziell bei Null anfangen.

Der Verkauf bei Spielen verblieb beim SCB, nach dem Spiel öffnete Familie Coco das Sportlerheim für Restaurantgäste wie Zuschauer gleichermaßen.

 

Die Saison 2007/2008 sollte dann eine der besten in der jüngeren SCB-Vergangenheit werden. Die Fortschritte im taktischen Bereich aus dem Vorjahr sowie die Eingespieltheit eines kaum veränderten Teams machten sich von Beginn an bemerkbar und der SC Birkenfeld marschierte von Punkte zu Punkt, von Sieg zu Sieg.

Als überragend erwies sich der damalige Fitnesstand der Mannschaft. Spiele in denen man kurz vor Ende noch zurück lag wurden ausgeglichen oder gar noch gedreht. Vor allem Johannes Adam, seines Zeichens Abwehrchef und damals vermutlich bester Defensivspieler der Landesliga, fungierte in den Schlussminuten als Funkturm im Angriff und konnte so einige wichtige Tore erzielen. Und dennoch, bei nur einer Niederlage in 30 Spielen, reichte es nicht zur Meisterschaft. In den letzten Spielen verkrampfte das Team von Marcinkowski zusehends und musste letztlich der SG Meisenheim die Meisterschaft überlassen. Trotzdem spielten die Jungs eine beeindruckende Saison. 18 Siege, 11 Unentschieden und eben nur eine einzige Niederlage bei 74:31 Toren bedeuteten Rang 2 und somit die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga. Einige Spieler hatten bereits schon mal bei den Aufstiegsspielen und Trainer Hans Weinz teilnehmen dürfen und wollten diese zweite Chance unbedingt nutzen.

Der Gegner war diesmal die TB Jahn Zeiskam und nach der ersten Begegnung im Birkenfelder Stadion am Berg war die Messe schon fast gelesen. Mit 0:3 unterlag man körperlich, taktisch und spielerisch überlegenen Gästen. Zwei Kopfballtore des starken Jürgen Eißmann sowie ein weiterer Treffer von Daniel Henninger besiegelten die Niederlage.

Dennoch wollte unser Team im Rückspiel in Zeiskam noch mal alles geben und das Unmögliche möglich machen, ein drittes, entscheidendes Spiel erzwingen. Und es schien tatsächlich in Reichweite als Benny Ritter bereits in der ersten Minute das 1:0 für den SCB erzielte. Christian Schübelin hatte anschließend gar die Chance aufs 2:0, scheiterte mit seinem Kopfball aber knapp. Kurz danach konnte Zeiskam dann ausgleichen, spielte routiniert seinen Stiefel runter und konnte sich erneut auf die Kopfballstärke von Jürgen Eißmann verlassen, welcher dem zwischenzeitlichen 1:1 das 2:1 folgen ließ. Noch vor der Pause stellte Zeiskam dann gar auf 3:1. Als Eißmann dann nach dem Seitenwechsel nach einem brutalen Foul an Christian Jahn mit der roten Karte des Feldes verwiesen wurde, keimte wieder etwas Hoffnung auf. Doch die Hausherren verwalteten das Ergebnis stark und so kam der SCB nur noch zum 2:3-Anschlusstreffer.

Logischerweise waren die Spieler niedergeschlagen ob der vergebenen Chance auf den Aufstieg. Doch bei Jörg Marcinkowski, den mitgereisten Fans und den Vereinsverantwortlichen überwog der Stolz über eine richtig gute Saison.

 

Die anschließende Saison sollte nicht ganz so erfolgreich verlaufen. Wie so oft ist nach einer solch überragenden Spielzeit in der darauffolgenden dann die Luft etwas raus, ein weiterer Kraftakt in dieser Form kaum möglich.

Es sollte Marcinkowski letzte Saison als SCB-Trainer sein. Auf ihn folgte der ehemalige SCBler Michael „Turbo“ Rodenbusch. „Turbo“ war jahrelang als Spieler eine Stütze des SCB gewesen und hatte sich als Jugendtrainer beim SCB verdient gemacht. Nach einem Trainerengagement beim SV Nohen zog es ihn gemeinsam mit Michael Dusek in die Jugendabteilung des 1. FC Kaiserslautern. Nach dem verpassten Aufstieg und der schwächeren Saison wollte der Vorstand eine Veränderung auf der Trainerposition vornehmen und mit Turbo bot sich eine attraktive Lösung. Dieser verlegte gar seinen Lebensmittelpunkt wieder von Kaiserslautern nach Birkenfeld.

Die Mannschaft schlug sich trotz der frühzeitigen Bekanntgabe des Trainerwechsels achtbar und wurde am Ende der Saison 5. mit 51 Punkten bei einem Torverhältnis von 64:47.

 

 

Die Jahre 2010 - 2019

  

Mit der Verpflichtung von Rodenbusch keimte in und um den Verein wieder Euphorie auf. Viele junge Spieler, die aus der Jugend zu den Aktiven stoßen sollten oder Kicker, die sich den Sprung von der zweiten in die erste Mannschaft zutrauten, erhofften sich Chancen unter dem neuen Trainer. Rodenbusch war schließlich dafür bekannt, besonders mit jungen Spielern gut zu arbeiten.

Von anderen Vereinen konnten in der Amtszeit von „Turbo“ zum Beispiel Alexej Gerasimov, Patrick Fritsch, Mirko Pallasch oder Michael Dziubany zum SCB gelotst werden.

Allerdings konnte das Team die Euphorie im Verein nicht so ganz auf den Platz bringen. Der Saisonstart ging mit einer krachenden 0:4-Heimniederlage gegen die SG Hüffelsheim in die Hose. Die Nahe-Zeitung und Rodenbusch waren sich einig, dass in der Mannschaft enormes Potenzial steckt, dieses aber häufig nicht abgerufen werden konnte. Mit einem 10. Platz und 40 Punkten verlief die Saison enttäuschender als gedacht. Die darauffolgende Saison gestaltete sich noch noch schwieriger. Nach den Abgängen von Eloy Campos und Christian Schübelin fehlten zwei wichtige Stützen. Letztlich konnte man sogar nur 31 Punkte einfahren und den 11. Tabellenplatz einfahren. Allerdings waren Niederlagen in den letzten Spielen auch dessen geschuldet, dass man die zweite Mannschaft unterstützen wollte. Um Spieler durch Einsätze in der ersten Mannschaft nach April nicht für die zweite Garnitur zu sperren, wurden diese teilweise nur noch im Kampf um den Aufstieg der Zweiten in die A-Klasse eingesetzt. Letztlich gelang der Aufstieg unter Trainer Jörg Burger für die Zweite nach einem unglaublichen 11:1-Erfolg in Berglangenbach und toller Aufholjagd nach der Winterpause.

Insgesamt schaffte es Turbo die Kluft zwischen erster und zweiter Mannschaft zu schließen. Er hatte immer das Gesamtbild und den gesamten Verein im Blick, auch wenn er oder sein Team dafür mal zurück stecken musste.

  

Als im Jahr 2011 die Familie Coco als Clubhaus-Besitzer auf den SCB zukam und eröffnete, aus persönlichen Gründen die Öffnungszeiten zu verringern, stand der Verein erneut vor einem großen Problem. Wo sollten Gäste nach den Spielen bewirtet werden, wenn das Sportlerheim geschlossen bleiben sollte. Aber auch hier fand sich eine faire Lösung mit der Familie Coco. Diese zahlten den Bau eines neuen, kleineren Clubhauses, welches für SCB-Zwecke ausreichend war, der SCB zahlte es über die nächsten Jahre scheibchenweise zurück. Nun ist endlich zu sagen, dass auch diese Schulden im Jahr 2019 getilgt sind, der SCB ein eigenes Clubhaus besitzt und die Kabinen weiterhin durch das Nutzungsrecht in Anspruch nehmen kann.

 

Die Saison 2011/2012 sollte die erfolgreichste unter dem Trainer Michael Rodenbusch werden.

In Andreas Grebe, Ruslan Lataev und Andreas Agapow stießen neue Akteure zum Team welche diesem richtig gut taten. Vor allem Lataev bildete mit Marco Orth ein pfeilschnelles, unaufhaltsames Stürmerduo. Mit 14 Siegen und einem 4. Platz schloss der SCB die Saison ab. Marco Orth mit 15 und Ruslan Lataev mit 12 Treffern landeten hierbei ziemlich weit vorne in der Torjägerliste.

Irgendwie schaffte es das Team allerdings nicht, die nächste Saison erneut zu überzeugen. Zwar verließ mit Christian Jahn eine wichtige Stütze des Teams den Verein in Richtung Brücken und der langjährige Keeper Jens Hoferichter ging in sein Heimatdorf nach Heimbach, aber der Kern der Mannschaft blieb zusammen. Dennoch schaffte man es gerade so den Abstieg zu verhindern und landete auf einem enttäuschenden 13. Rang.

 

Die zweite Mannschaft hingegen stieg etwas unglücklich als Viertletzter mit 34 Punkten wieder ab. Nach der ersten durchaus erfolgreichen Saison in der A-Klasse mit einem richtigen Team auf dem Platz, welches überzeugend 7. wurde, wechselten einige Spieler den Verein. Diese Abgänge konnten nicht genug kompensiert werden.

 

Als vor der Saison danach Marco Orth (wurde Spielertrainer beim TuS Oberbrombach) und Ruslan Lataev (zur SG Bostalsee) den Verein verließen, war die offensive Wucht der ersten Mannschaft weg. Junge Spieler, die nachrückten konnten die Lücke nicht schließen und somit stand am Ende der Saison 2013/2014 der Abstieg als Vorletzter mit lediglich 19 Punkten. Dem Abstieg folgten weitere Abgänge. Schmerzlich war vor allem der von Benny Ritter, der bis dahin seine komplette Aktivenzeit beim SCB verbracht hatte. Der Verein konnte jedoch auch den ein oder anderen Neuzugang verbuchen und Turbo setzte wie gewohnt auf die Jugend. Für viele als erneuter Abstiegskandidat gehandelt, endete die Saison mit einem 10. Platz in der Bezirksliga. Leider war die Zeit des Umbruchs damit immer noch nicht vorbei. Neben den Neuzugängen von vor der Saison verließen weitere Kicker den SCB, um ggf. wieder höherklassig zu spielen. Ebenso wurde die Zusammenarbeit mit Michael Rodenbusch nach 6 Jahren beendet. Ein neuer Impuls schien beiden Seiten sehr sinnvoll zu sein.

 

Die zweite Mannschaft musste in der Saison 2014/2015 den erneuten Abstieg hinnehmen. Erneut mit kleinem Kader, erneut nach einem heftigen Aderlass beim Personal, stieg man als Tabellenletzter in die C-Klasse ab. Dies wurde jedoch auch als Chance angesehen und mit Sergei Hergert ein Spielertrainer installiert, welcher den verbliebenen Spielern nochmals Spaß am Fußball bringen sollte.

  

Mit fast runderneuerter Mannschaft, überwiegend Spielern, die aus der A-Jugend nach oben kamen, übernahm das Trainerduo Helge Dietze und Daniel Washington unsere erste Mannschaft. Alle wussten, dass es eine enorm schwere Saison werden und es von Anfang an nur gegen den Abstieg gehen würde. Als sich Dietze, der auch als Leader auf dem Feld vorgesehen war, direkt im ersten Saisonspiel bei der SG Hoppstädten-Weiersbach bereits wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung zur Halbzeit das Kreuzband riss, musste die junge Truppe sich allein in die Saison kämpfen. Letztlich fehlte es aber noch an Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen. Am Ende stand der Abstieg in die A-Klasse Birkenfeld.

Hier zeigte sich aber, dass das Jahr in der Bezirksliga ein durchaus lehrreiches war. Ein unglaubliche Trainingsintensität, viele neue Inhalte und vor allem der Blick auf das Wesentliche ließen das junge Team, welches super mitzog, schon früh vom direkten Wiederaufstieg träumen. Und tatsächlich schaffte es die Mannschaft auch durch richtig gute Kameradschaft und den Willen, alles für den anderen zu geben, am Ende auf Platz 1 der Tabelle zu stehen. Dies war vor allem ein Verdienst der beiden Trainer, die es verstanden, jeden einzelnen Spieler besser zu machen und ein richtiges Team zu formen.

Es stand nun also wieder eine Saison in der Bezirksliga an. Die starke Runde in der A-Klasse und die Rückkehr von Christian Jahn ließen Mannschaft, Trainer und Verantwortliche glauben, dass der Klassenverbleib auch machbar wäre. Allerdings hatte die Mannschaft schon im ersten Spiel Pech, spielerische Überlegenheit und Chancen nicht in einen Sieg umzumünzen. Die Lockerheit aus der A-Klasse fehlte, viele Spiele gingen unglücklich verloren. Und erst gegen Ende der Saison schien man so richtig in der Bezirksliga angekommen. Leider war es da schon zu spät. Wäre das Team nur wenige Wochen früher in diese Phase gekommen, da waren sich alle einig, sie hätte die Klasse gehalten. So stand aber letztlich leider der erneute Abstieg in die A-Klasse.

  

Unterdessen hatte der Verein mit 11 Jugendteams und zwei aktiven Mannschaften immer öfter Probleme, Trainingszeiten und Spiele für alle Kicker zu planen. Das Stadion stand häufig nicht zur Verfügung, weil es wegen unterschiedlicher Gründe durch die Verbandsgemeinde gesperrt wurde und der Hartplatz alleine reichte nicht für die große Anzahl an Mannschaften.

So kam es letztlich zu einer gemeinsamen Lösung mit der Stadt Birkenfeld. Diese kaufte den Sportplatz an der Heinrich-Hertz-Kaserne und verpachtet diesen nun für einen Zeitraum von 25 Jahren an den SCB. Dieser Platz sorgt nun für enorme Entlastung und eine Entzerrung der Trainingszeiten. Wenn er auch für den Spielbetrieb derzeit noch nicht geeignet ist, ist die jährliche Investition in die Nutzung ein wichtiger Schritt, um weiterhin Fußball in Birkenfeld zu ermöglichen, um gerade der Verantwortung im Jugendbereich gerecht zu werden.

 

Nach drei Jahren Trainertätigkeit, einer sehr intensiven Zeit, hieß es dann, erneut einen Trainerwechsel zu vollziehen. Das Duo Washington/Dietze hatte den Verein bereits früh informiert, nicht weitermachen zu wollen, weil frischer Wind her müsse. Diese Offenheit war zwar einerseits sehr löblich, andererseits stellte es den Verein vor die Gefahr, einen neuen Trainer zu finden, welcher in die großen Fußstapfen treten konnte.

Und die Lösung hatte es letztlich in sich. Mit Marco Orth, der die vorangegangenen Jahre als spielender Trainer des TuS Oberbrombach bereits Erfahrungen gesammelt hatte als Hauptcoach konnte nicht nur ein sehr guter Trainer, sondern ein ebenso guter Spieler verpflichtet werden. Ihm zur Seite standen und stehen bis heute Uwe Conrad, welcher bereits bei vielen Vereinen im Kreis erfolgreich gearbeitet hat und Jörg Burger, der unter anderem die zweite Mannschaft zum Aufstieg im Jahr 2011 führte. 

Währenddessen ist die zweite Mannschaft in ihrer ersten C-Klasse Saison Meister geworden, machte vom Aufstiegsrecht 2015/2016 allerdings nicht Gebrauch. In der Saison danach wurde man in der stärkeren C-Klasse Birkenfeld Mitte 5. und konnte sich schließlich in der Saison 2017/2018 erneut souverän den Meistertitel der C-Klasse Birkenfeld West sichern. Lediglich eine Niederlage, 61 Punkte und 145:14 Tore standen am Schluss zu Buche. Diesmal ging es hoch in die B-Klasse, wo die Mannschaft die Runde im gesicherten Mittelfeld beenden sollte

 

Während den letzten Jahren entwickelte sich auf Vereinsseite eine enge Zusammenarbeit mit dem Oak Garden in Neubrücke. Einer unserer Jugendtrainer stellte den Kontakt zu deren Geschäftsführer Andreas Scholz her. Diesem schwebte vor, ein Trainingscamp für chinesische Jugendliche in Birkenfeld stattfinden zu lassen. Nach vielen Stunden der Planung konnte dies gemeinsam auf die Beine gestellt werden. Die chinesischen Kicker kamen nach Deutschland in ein ihnen fremdes Land und erhielten eine Woche lang deutsche Trainingsinhalte unter der Leitung von Head-Coach Uwe Conrad vermittelt. Die Eindrücke der deutschen Trainingsmethodik, das Land selbst und die hervorragende Planung und Umsetzung des Camps ließen nachhaltige Verbindungen entstehen. Hervorragend aufgenommen wurde zudem, dass mit Eckhard Krautzun, dem ehemaligen Bundesliga- und Trainer der chinesischen U20-Nationalmannschaft, sowie Tomislav Pipilica zwei namhafte Vertreter als Coaches dabei waren.

Der Oak Garden zeigte sich als toller Partner und stattete sogar unsere komplette Jugendabteilung mit Trikots aus. Für unser Jubiläumsjugendturnier Anfang des Jahres stand er zudem als Namensgeber und Sponsor bei Seite. Darüber hinaus stellte sich der Kontakt von Andreas Scholz zu Eckhard Krautzun erneut als überaus positiv für uns heraus.


Krautzun schaute sich im Abstiegskampf ein Training unserer ersten Mannschaft an, gab danach in einer Sitzung Feedback, sprach Fehler offen an und versprühte trotz seinem Alter noch einen Elan und eine Leidenschaft, die ihres gleichen suchen. Für die Mannschaft und Verein war es eine tolle Erfahrung. Und so hoffen wir, dass die Zusammenarbeit weiterhin so toll und vertrauensvoll verläuft und ganz bald erneut ein Jugendcamp für Jugendliche aus China beim SCB veranstaltet werden kann.

Nachdem in den Vorjahren stets kleinere personelle Wechsel im Vorstand stattfanden, war für Helge Dietze klar, dass er nicht als Vorstandsmitglied und Trainer der ersten Mannschaft gleichzeitig fungieren konnte. Mit Ralf Sommer, Werner Nolde, Alfonso Coco und Michael Groß war jedoch weiterhin ein schlagkräftiges Team am Werk. Groß sollte 2017 aus dem Vorstand ausscheiden, weil er berufsbedingt immer weniger Zeit für die vielen Aufgaben rund um den SCB hatte.

Zwischenzeitlich hatte eine Satzungsänderung stattgefunden, wonach der Vorstand nicht mehr aus einem ersten Vorsitzenden und zwei Vertretern bestehen, sondern es insgesamt 5 Mitglieder im geschäftsführenden Vorstand geben sollte. Um die Angst vor dem allerobersten Amt zu nehmen, sah man diese Lösung als sehr sinnvoll an.

Nach dem Rückzug von Michael Groß fand sich ein sehr junger Vorstand, welcher aus Alexander Fuchs für den Bereich Liegenschaften, Alfonso Coco für den Bereich Verwaltung und Organistaion, Falko Mayenfels für den Bereich Sport, Daniel Rosar für den Bereich Jugend und Daniel Post für den Bereich Finanzen bestand. Mayenfels war hierbei mit seinen 37 Jahren bei Amtsantritt das älteste Mitglied des Vorstandes.

 

Nachdem Daniel Rosar und Alfonso Coco dann in 2019 nicht mehr antreten wollten, kehrte in Helge Dietze ein altbekanntes Vorstandsmitglied nach seiner Trainertätigkeit zurück und übernahm den Bereich Jugend. Alexander Gödecke erklärte sich dazu bereit, den Posten von Alfonso Coco zu übernehmen während die anderen drei weiterhin für Ihre Ämter zur Verfügung standen.